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02.07.2010

Auch schmückende Perlen in WM-Farben

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  • Übach-Palenberg. Derzeit kann sich kaum jemand, der sich mit der Fußball-Weltmeisterschaft beschäftigt, dem Reiz der Fanartikel entziehen. Spiegelschoner fürs Auto, Fähnchen und Flaggen, die Fortbewegungsmittel und ganze Häuser einhüllen, und selbstverständlich alle möglichen und unmöglichen Dinge des alltäglichen Lebens lassen sich mit den nationalen Farben hervorragend tragen und auch verkaufen.

    Nicola Klöser aus Übach geht noch einen Schritt weiter. Sie, die sich die «Perlenfee» nennt, hat alles gerichtet für das Fußballfest. Fähnchen, Hüte und vieles mehr zieren den Raum um sie herum. Auf dem Tisch, beinahe unscheinbar, liegen Döschen mit glitzerndem Inhalt. «Während unsere Kicker um den Weltmeistertitel spielen, ist es uns vorbehalten, Flagge zu zeigen», sagt Nicola Klöser.

    Während des lockeren Gesprächs fliegen ihre flinken Finger immer wieder über den Tischwerden ein paar Perlen aufgereiht, und flugs ist ein schönes kleines Collier für das Handgelenk entstanden. Es ist noch schwarz, rot und gold müssen hinzu, auch das ist schnell erledigt. Schnell sind so drei kleine Colliers entstanden, die in richtiger Kombination die Farben der Deutschen wiederspiegeln. Und ein Kleid aus Fahnenstoff ist auch in Arbeit.

    Doch die Arbeit an den in verschiedenen Ausführungen möglichen Deutschland-WM-Schmuckaccessoires ist nur ein kleiner Teil des Schaffens der Nicola Klöser. So hat sie mit dem Bilderbuch «Pearls, Pearls, Pearls» schon vor Jahren das erste deutschsprachige Werk verfasst, das sich ausschließlich um den Boom mit den kleinen Modeschmuckperlen und -kristallen beschäftigt. Und damit geht sie auch auf Tour, sie veranstaltet damit beispielsweise Kindergeburtstage.

    «Pädagogisch wertvolle Geburtstage», fügt Nicola Klöser lächelnd an, um gleich wieder ernst zu werden. Denn, so hat sie in ihrer Arbeit mit den Kindern festgestellt, selbst junge Menschen, die mit einer Aufmerksamkeitsdefizit-Störung zu kämpfen haben, können sich bei der Arbeit mit den Perlen der Sache voller Konzentration und in Ruhe widmen.

    «Damit kann man Mut geben für ein hoffnungsvolles Leben», sagt sie. Und dabei hilft ihr auch Arthur, der quirlige Hund, der sie auf alle Partys begleitet. Ums Geld verdienen geht es ihr dabei nicht, «schließlich ist das ja kein Verkaufsabend, sondern alles, was ich mitbringe, müssen die Leute selbst später im Laden kaufen».

    Vielmehr sieht sie den Obolus, den es bei ihrem Besuch pro Person zu entrichten gilt, als reinen Beitrag zu den Materialkosten. «Und am Ende hat jeder ein Unikat, das er selbst geschaffen hat», unterstreicht Nicola Klöser.

    Die Einzelstücke werden beileibe nicht nur von Mädchen als typischer Zielgruppe geschaffen. «Auch Jungs sind mit dabei, denen macht es genauso viel Spaß», weiß die «Perlenfee» aus Erfahrung. «Und ich biete zudem Abende für Frauen an. Da», verspricht Nicola Klöser, «bringe ich dann auch den Prosecco mit.»